Bäume, Glauben - Schaum vorm Mund?
Bäume, Glauben - Schaum vorm Mund?
nichts als ein ödes Feld mit Leuten,
bestellt, es restlos auszubeuten
Der Mensch, bedacht auf platten Nutzen, sucht auch die Seelen auszuputzen.
Das Sumpfentwässern, Wälderroden schafft einwandfreien Ackerboden,
und schon kann die Statistik prahlen, mit beispiellosen Fortschrittszahlen.
Doch langsam merken’s auch die Deppen, die Seelen verschwinden und versteppen.
Denn nirgends mehr, soweit man sieht, gibt es ein Seelen-Schutzgebiet.
Kein Wald, drin Traumes-Vöglein sitzen, kein Bach, drin Frohsinns-Fischlein blitzen.
Kein Busch, im Schmerz sich zu verkriechen, kein Blümlein, Andacht draus zu riechen,
nichts als ein ödes Feld mit Leuten, bestellt, es restlos auszubeuten.
Drum, wollt ihr nicht zugrunde gehen, lasst endlich unsere Wildnis stehen!
nach „Mahnung“ von Eugen Roth (1966)
Wednesday, February 13, 2019