Wissenswertes über Bäume und Wälder

 

Von Gemma Tarlach - April 17, 2020 - Discover Magazine (übersetzt und etwas gekürzt) - FB Foto: Stefan Billinger

Bei der Entstehung der Erde wie wir sie heute kennen spielen Bäume eine große Rolle.

Ohne diese mehrjährigen holzigen Mitglieder der Pflanzenfamilie würden wir eventuell noch auf dem Ozeanboden herumkriechen.

Vor ungefähr 400 Millionen Jahren haben die Vorfahren der heutigen Bäume angefangen, die Erde zu verändern, indem sie CO2 in der Athmosphäre reduziert haben. Das Ergebnis: lebensfreundlichere Ecosysteme, die den Meeresbewohnern Experimente mit dem Landleben ermöglichten.

Forscher haben ein solch einladendes Habitat im Dezember in “Current Biology” beschrieben. Der früheste Wald unter den Fossilienfunden ist ungefähr 385 Millionen Jahre alt. Am Fundort  gab es auch primitive Baumfarne sowie Arten, von denen man einst dachte, dass sie sich erst Millionen Jahre später entwickelt hätten.

Manche dieser fossilen Baumarten hatten Wurzelsysteme von mehr als 10 Metern im Durch-messer, die suggerieren, dass die Bäume bereits größer waren als zuvor beschrieben..

Die größten Bäume von heute, die Redwoods (Giant Sequoia), leben in Kalifornien, der größte ist ungefähr 116 Meter (380 Fuß) groß - aber der Australische Eukalyptus, auch bekannt als Bergesche (Mountain Ash), ist auch nicht ohne, ein Exemplar hatte die Größe von 114 Metern (374 Fuß, gemessen 1881. Die Berechnung durch den Landvermesser wurde als glaubwürdig angesehen, obwohl der Baum gefällt wurde um sie zu beweisen. Die größte lebende Bergesche, “Centurion”, in Tasmanien ist ungefähr 100 Meter (330 Fuß) groß. 2019 beschädigte ein Waldbrand den großen Baum, aber er überlebte. Mehr als ein Dutzend anderer Giganten auf der australischen Insel hatte nicht so viel Glück. Und die Situation im Jahr 2020 wurde überall statt besser so viel schlechter.

Die extremen Waldbrände durch die Klima-Katastrophe bedrohen Bäume aller Art und Größe. Ebenso sind aber Bäume sehr wichtig um den Planeten und uns zu retten. Laut U.S. Forest Service beseitigen die amerikanischen Wälder zum Beispiel ungefähr 20% der jährlichen vom Menschen verursachten CO2 Emissionen.

Sind also Bäume die Antwort auf unsere selbstverschuldete Krise? Im Juli kommt eine wissenschaftliche Studie zu dem Ergebnis, dass global intakte Wälder und Baumschutz unsere effektivste Lösung für die Klima-Krise ist!

Die Autoren stellten fest, dass weltweit eine zusätzliche Fläche von ca. 9.000.000 Quadrat-kilometern (so ca. ganz USA inklusive Alaska) Wald werden könnte, ohne heutige Feld- und Stadtflächen einzuschränken. Sie sorgen sich allerdings auch um planloses und falsches aufforsten, das könnte z.B. die Waldbrandgefahr erhöhen oder vorhandene Ökosysteme zerstören.

Leider sind die meisten Aufforstungsprojekte Baumplantagen, statt dem Wald die Chance zu geben natürlich zu wachsen. Ein natürlicher Wald speichert 6-40 mal so viel CO2. Es kommt natürlich auf die Art der Plantage an, ob naturnah oder maschinengeeignet. Ein natürlicher Wald ist immer leistungsfähiger.

Viele Mythologien haben einen Lebensbaum, Das Konzept passt auch in die heutige Wissenschaft, man organisiert die Arten in schematischen “Ästen” um zu verstehen, wie sie entstanden sind.

Bäume haben uns möglich gemacht

und helfen uns jetzt zu verstehen, wie das möglich war